Das dänisches Parlament stimmte heute (14. März 2019) für eine umfassende Erklärung zu ME/CFS
- bisher nicht genug für ME/CFS-Patienten getan wird, diese stigmatisiert würden und keine relevante Behandlung erhalten
- spezialisierte Behandlung angeboten werden soll, diese soll interdiziplinär und somatisch (organisch) verankert sein und alle relevanten Fachdisziplinen einbeziehen
- die dänische Gesundheitsbehörde (Sundhedsstyrelsen) alle relevanten Leitfäden zu ME/CFS nach G93.3 anpassen soll
- die Gesundheitsbehörde die WHO-Klassifikation nach ICD-10 (G.93.3) und ICD-11 (8E49) für ME anerkennt und empfiehlt
- die Behörden ME/CFS von funktionellen Störungen (psychosomatischen Störungen) abgrenzen bzw. unterscheiden
- Wissen zur Behandlung aus anderen Ländern genutzt werden soll
Damit geht das dänische Parlament einen großen Schritt in Richtung Anerkennung von ME/CFS als schwere organische Erkrankung. ME/CFS wurde bisher in Dänemark (wie in vielen anderen Ländern) nur unzureichend behandelt und oft inkorrekt als psychosomatisch klassifiziert. Die Abgeordnete Blixt sprach sich dafür aus, ME/CFS in die Neurologie und Immunologie zu verschieben.
#MillionsMissing Denmark schrieb hierzu auf Twitter
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Vielen Dank an alle Beteiligen in Dänemark, die die Debatte und die Abstimmung im Parlament ermöglicht und unterstützt haben.
Für weitere Informationen:
Artikel von MEAction über die Hintergründe
Zeitungsartikel von Politiken (per Google-Translate auf deutsch übersetzt)
Redaktion: dha