Auf dem Bild ist das Bürogebäude des IQWiG, stellvertretende Vorsitzende Sebastian Musch in einer live Schaltung der Tagesschau und der Bundesgesundheitsminister in einer Collage zu sehen.

Jahresrückblick 2023

Jahresrückblick 2023

Liebe Unterstützer*innen und Interessierte,

neben den ausgewählten Highlights des Jahres (wenn Sie abkürzen möchten, finden Sie diese hier), möchte ich mich in diesem Jahresrückblick an einer groben Standortbestimmung versuchen. Wo steht ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom) in Deutschland Ende 2023 und wie sind wir dorthin gekommen?

Versorgung – ME/CFS-Erkrankte sind weiter dramatisch unterversorgt

Beginnen wir mit der zentralen Frage: Hat sich die Versorgung von ME/CFS-Erkrankten in den letzten Jahren verbessert? 

Leider muss man auf struktureller Ebene diese Frage bisher verneinen. Es gibt kaum eine andere Erkrankung in Deutschland, die so schwerwiegend, weit verbreitet und dennoch so wenig versorgt ist. Obwohl sich die Zahl der ca. 250.000 Erkrankten durch die Pandemie voraussichtlich verdoppelt hat, gibt es weiterhin nur zwei ausgewiesene, regionale ME/CFS-Ambulanzen. Zum Vergleich: Für etwa 250.000 Multiple Sklerose (MS-)Erkrankte gibt es laut der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft 72 Schwerpunktzentren und 90 MS-Zentren (mehr dazu hier). Zudem hat sich die Zahl der Anfragen bei der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS bezüglich Ärzt*innen, Gutachter*innen und ähnlichen Themen in den letzten Jahren stark erhöht, was auf eine zunehmende Verschärfung der Situation hindeutet. Zwar wächst das Bewusstsein für ME/CFS und Erkrankte werden oft deutlich früher diagnostiziert als noch vor einigen Jahren, doch fehlen im Anschluss an die Diagnose weiterhin die Versorgungsstrukturen. Bezüglich der im Koalitionsvertrag festgelegten Kompetenzzentren für ME/CFS und Long COVID wurden bisher noch keine Pläne von der Bundesregierung kommuniziert. Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS und Long COVID Deutschland hatten sich für diese – zusammen mit anderen wichtigen Maßnahmen – eingesetzt. 

Einer von mehreren Lichtblicken in diesem Jahr war das Kapitel zu ME/CFS in der Leitlinie Müdigkeit (mit Ausnahme des von den Fachgesellschaften für Psychosomatik initiierten Sondervotums am Ende des Kapitels). Dieses Kapitel stellt einen bedeutenden Fortschritt dar, wie ein Blick auf frühere Versionen der Leitlinie zeigt. In der Version aus dem Jahr 2011 hieß es im ME/CFS-Kapitel beispielsweise noch: „Die insbesondere nach dem kanadischen Dokument – ohne sinnvolle Konsequenz – vorgeschlagenen Zusatzuntersuchungen haben zusammengenommen ein an Körperverletzung grenzendes iatrogenes Pathogenisierungspotential“ (S. 32f). In der darauffolgenden Version konnte die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS bei der Dachgesellschaft AWMF erreichen, dass das ME/CFS-Kapitel, das Aktivierung empfahl, aufgrund wissenschaftlicher Mängel den Leitlinienstatus verlor. Die umfassende, evidenzbasierte Kritik der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS wurde zuvor im Leitlinienreport von der DEGAM kommentiert mit: „Diese Überlegungen stellen eine willkürlich wirkende Zusammenstellung von persönlichen Meinungen und Statements und Laborbefunden von fragwürdiger Relevanz dar.“ (DEGAM, 2017, Leitlinienreport der Leitlinie Müdigkeit, S. 92). In der aktuellen Leitlinie wurde der wissenschaftliche Input der an der Erarbeitung beteiligten ME/CFS-Patient*innenorganisationen erstmals in größerem Umfang aufgenommen, ihnen ein Stimmrecht zugestanden und mit Prof. Dr. Scheibenbogen und Prof. Dr. Behrends zum ersten Mal ME/CFS-Expertinnen involviert. Es wird unter anderem die Diagnostik anhand der Kanadischen Konsenskriterien empfohlen, Post-Exertional Malaise erklärt und Pacing empfohlen (mehr dazu in den Highlights). Um eine signifikante Verbesserung der ärztlichen Versorgung für die ME/CFS-Erkrankten zu erreichen, wird hier eine breite Aufklärungskampagne nötig sein. Außerdem müssen Ärzt*innen Diagnostik und Versorgung von ME/CFS-Erkrankten kostendeckend abrechnen können. Wir haben den Leitlinienprozess zusammen mit dem Fatigatio und der Lost Voices Stiftung zwei Jahre lang eng begleitet. 

Im Dezember 2020 wurde bei einem Runden Tisch zwischen Patient*innenorganisationen und Initiativen zusammen mit Vertreter*innen des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eine Aufklärungskampagne angekündigt, wenn der Bericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) veröffentlicht wurde. Dieser – in Teilen hilfreiche und in Teilen enttäuschende Bericht (mehr dazu in den Highlights und hier) – wurde Anfang des Jahres veröffentlicht. Eine Aufklärungskampagne, wie sie auch in unserem mit Long COVID Deutschland verfassten Aktionsplan, Leitfaden und beispielsweise von der Petition #SIGNforMECFS gefordert wird, scheint bisher jedoch nicht geplant oder kommuniziert. Der Leitfaden gibt Entscheidungsträger*innen außerdem eine Blaupause, wie eine gute Versorgung für ME/CFS-Erkrankte und effektive Forschung zu ME/CFS aussehen könnte. 

Forschung – Jahrzehnte im Rückstand, ein Anfang ist gemacht

Etwas klarer als in der Versorgung lässt sich ein Fortschritt in der Finanzierung der Forschung zeigen. Obwohl ME/CFS so verbreitet ist, seit 1969 von der WHO als neurologische Erkrankung anerkannt ist und neben dem großen Leid der Erkrankten die Volkswirtschaft wahrscheinlich pro Jahr ca. 7,4 Milliarden Euro kostet (mehr dazu hier), gab es bis zum Jahr 2020 in Deutschland keine öffentliche Forschungsförderung. In den letzten Jahren gab es erste kleinere und größere Förderungen. In diesem Jahr wurde unter anderem vom BMBF eine Förderung in Höhe von 15 Millionen Euro auf drei Jahre angekündigt und eine Anschlussfinanzierung der Nationalen klinischen Studiengruppe (NKSG) bis 2026 (mehr dazu in den Highlights). Long COVID Deutschland und die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS haben die NKSG zusammen mit Prof. Dr. Scheibenbogen und Prof. Dr. Behrends maßgeblich initiiert und sind Teil des Lenkungsausschusses. Ob von den kürzlich angekündigten Geldern im neuen Haushalt für Long-COVID-Forschung auch an ME/CFS geforscht werden kann, müssen die Ausschreibungen zeigen. Es wird jedoch national und international ein größerer finanzieller Kraftakt nötig sein, um – verglichen mit der Anzahl der Veröffentlichungen von Multiple Sklerose – den 40-jährigen Forschungsrückstand zu schließen (mehr dazu hier). Die Hoffnung vieler war, dass durch die Long-COVID-/Post-COVID-Forschung auch die ME/CFS-Forschung einen Schub erleben würde. Studien haben gezeigt, dass bis zu 50 % der nach COVID-19 anhaltend Erkrankten nach sechs Monaten die ME/CFS-Kriterien erfüllen (einen Überblick zu Long COVID und ME/CFS gibt es hier).  

Mit Blick auf die Anzahl der Veröffentlichungen auf der Wissenschaftsdatenbank PubMed zeigt sich, dass der Schub ausgeblieben ist. Hätten die Autor*innen der Long-COVID-/Post-COVID-Studien auch ME/CFS beschrieben und getaggt, würden diese auch bei ME/CFS mitgezählt. ME/CFS wird jedoch in der Long-COVID-Forschung in großen Teilen ignoriert. Ein weiterer Punkt fällt mit Hinblick auf die Grafik auf: Ist Geld, politischer Wille und wissenschaftliches Interesse da, ist es möglich die Erforschung einer Erkrankung schnell voranzutreiben. 2022 und 2023 wurden fast so viele Long-COVID-/Post-COVID-Studien veröffentlicht, wie in der Geschichte von ME/CFS. Die Anzahl der Studien sagt jedoch nichts über ihre Qualität aus. Das Fehlen von Verweisen auf ME/CFS ist ein Hinweis auf Probleme. Dass vielen Menschen der Zusammenhang zwischen Long COVID und ME/CFS nicht immer klar ist, sehen wir auch in einigen Medienbeiträgen und in Gesprächen mit Politiker*innen. 

Aufmerksamkeit und Politik – das Interesse wächst

In Terminen mit Politiker*innen und Journalist*innen sowie Stellungnahmen erklären wir immer wieder den Zusammenhang zwischen ME/CFS und Long COVID. Das Spektrum der Subgruppen von Long COVID ist vielen nicht bekannt. Auch die nicht-COVID-Auslöser von ME/CFS fallen immer wieder hintenüber. Das ist nicht nur in der Versorgung, Forschung und den Ausschreibungen ein Problem, auch in Medienbeiträgen zu Long COVID taucht ME/CFS häufig nicht auf.  

In Summe steigt jedoch das mediale und politische Interesse an ME/CFS, wie der Blick auf unsere Jahresrückblicke (2021, 2022) und alten Beiträgen sowie Google Trends zeigt. Kurz nach der Gründung der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS im Jahr 2016 gab es wenig bis kein Interesse. Nachdem die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS 2016 die #MillionsMissing-Proteste nach Deutschland geholt hat, die dann von der Initiative #MillionsMissing Deutschland in den Folgejahren größer gemacht wurden, begannen auch das mediale (die Ausschläge sind auch auf Google Trends zu sehen) und im Anschluss auch das politische Interesse zu wachsen. Viele der Politiker*innen und Journalist*innen, deren Interesse an ME/CFS #MillionsMissing damals wecken konnte, sind noch heute das Fundament des politischen Engagements und der Berichterstattung. Im Jahr 2020 organisierte die SPD-Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich gemeinsam mit #MillionsMissing Deutschland und der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS das erste Fachgespräch im Bundestag zu ME/CFS. Später im selben Jahr beschloss das Europäische Parlament eine Resolution zu ME/CFS. Ausschlaggebend war eine Petition der niederländischen Betroffenen Evelien Van den Brink. Diesen Anlass nutzte die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS, um einen Offenen Brief an die verantwortlichen Ministerien anzustoßen, der von den anderen ME/CFS-Organisationen unterschrieben wurde. In der Folge fand ein Runder Tisch statt und die erste Ausschreibung des BMBF, die sich explizit auf ME/CFS bezog. Die 2,1 Millionen Euro Förderung gingen an das IMMME-Projekt. 2021 setzten sich Long COVID Deutschland und die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS erfolgreich dafür ein, Long COVID und ME/CFS in den Koalitionsvertrag zu bringen. Auch schaffte es 2021 die Petition #SIGNforMECFS fast 100.000 Unterschriften zu sammeln. Nachdem diese 2022 im Petitionsausschuss verhandelt wurde, hat der Bundestag in diesem Jahr einstimmig für die Petition entschieden (siehe Highlights) und diese zur Berücksichtigung an die Bundesregierung überwiesen. 2023 wurde ME/CFS zudem das erste Mal im Bundestag debattiert. Aus den vier ME/CFS-Organisationen und Initiativen vor der Pandemie ist mittlerweile eine zweistellige Zahl erwachsen, die sich für ME/CFS und Long COVID einsetzen. Dies spiegelt auch die Zahl der Proteste und Aktionen wider, die es allein im Jahr 2023 gab. Es ist gut und wichtig, dass sich viele Menschen einsetzen. Es ist aber vor allem auch ein Zeichen dafür, wie groß die Not der Erkrankten und Angehörigen ist und dass weiterhin viel zu tun ist. 

Fazit

Die Entwicklung geht an vielen Stellen in die richtige Richtung. Aber das Tempo ist trotz allem noch nicht hoch genug. Wir arbeiten intensiv daran, die Situation für alle Erkrankten durch Aufklärung und unser politisches und wissenschaftliches Engagement sowie unsere Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern. Wer der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS seine Stimme geben und die Arbeit finanziell unterstützen möchte, kann hier Mitglied werden 

Eine Auswahl der Highlights aus diesem Jahr finden Sie im Folgenden.

Fürs neue Jahr wünscht das gesamte Team der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS Ihnen alles Gute und natürlich insbesondere Gesundheit! 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung und herzliche Grüße
Torben Elbers 
Sprecher und Mitglied des Vorstands 

– Aktuelles –

Zweiter Runder Tisch im Bundesgesundheitsministerium (BMG)

Am 4. Dezember fand der zweite Runde Tisch im BMG unter der Leitung des Gesundheitsministers Prof. Dr. Lauterbach zu Long COVID statt. Es wurden die Themen Forschung, Off-Label-Medikamente und Rehabilitation besprochen. Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS war eingeladen und wurde durch unseren stellvertretenden Vorsitzenden Sebastian Musch vertreten. Weitere Informationen zu diesem Termin finden Sie in den Highlights.

Richtlinie des G-BA

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat den gesetzlichen Auftrag erhalten, bis spätestens 31. Dezember 2023 in einer neuen Richtlinie Regelungen für eine koordinierte und strukturierte Versorgung für Versicherte zu beschließen, bei denen der Verdacht auf Long COVID besteht. Dieser Auftrag wurde auch auf ME/CFS erweitert. Über eine Erstfassung der Richtlinie soll am 21. Dezember in einer öffentlichen Sitzung entschieden werden (Tagesordnung TOP 8.2.1). Die Sitzung kann live angeschaut und später auch in der Mediathek abgerufen werden. Wir werden im neuen Jahr weiter über die Richtlinie des G-BA berichten. 

– Unsere Highlights 2023 –

Im Folgenden führen wir die wichtigsten Entwicklungen 2023 in Kürze als Überblick auf.

Ausbau der medizinische Aufklärung und Forschung

Neue Fassung der DEGAM-Leitlinie „Müdigkeit“ mit Kapitel zu ME/CFS

Im Januar ist die neue Leitlinie „Müdigkeit“ der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) veröffentlicht worden. Dank der intensiven Arbeit von Prof. Dr. Scheibenbogen und Prof. Dr. Behrends als offizielle Mitautorinnen und der Patient*innenorganisationen Deutsche Gesellschaft für ME/CFS, Fatigatio e. V. und Lost Voices Stiftung, die den Leitlinienprozess zwei Jahre lang begleitet haben, wurde das Kapitel zu ME/CFS im Vergleich zur früheren Fassung deutlich verbessert, auch wenn einige Kritikpunkte weiterhin bestehen bleiben. 

Die Kernempfehlungen enthalten nun einen deutlichen Hinweis auf Post-Exertional Malaise (PEM) als Hauptsymptom; von aktivierenden Maßnahmen wird eindeutig abgeraten und stattdessen Pacing empfohlen. Dank der Verbesserungen kann bei Arztbesuchen und Anträgen (z. B. auf Erwerbsminderungsrente, Grad der Behinderung und Hilfsmittel) auf die neue Leitlinie als eine an neuer wissenschaftlicher Literatur orientierte Übersicht über Diagnostik und Therapie verwiesen werden. 

Leider wurde der Leitlinie auf Druck von einigen Fachgesellschaften ein Sondervotum beigefügt, welches aus Sicht der Patient*innenorganisationen wissenschaftliche Qualitätsstandards verletzt und großes Schadenspotential für Erkrankte enthält. Die Patient*innenorganisationen setzen sich weiterhin dafür ein, dass ME/CFS als häufige und schwere Erkrankung – wie in anderen Ländern – eine eigene Leitlinie erhält. 

Weiterführende Informationen und Links finden Sie in der gemeinsamen Stellungnahme der ME/CFS-Patient*innenorganisationen. 

Zur Stellungnahme 

ME/CFS-Bericht des IQWiG

Am 15. Mai erschien der Abschlussbericht „Aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisstand zu Myalgischer Enzephalomyelitis / Chronic Fatigue Syndrom (ME/CFS)“, den das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit erarbeitet hat. 

Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS hat in einem Statement die Arbeit der Patient*innenorganisationen, Expert*innen und der vielen Betroffenen und Angehörigen noch einmal rekapituliert, die daran mitgewirkt haben, den IQWiG-Bericht und die dazugehörige Webseite zu verbessern. So haben wir unter anderem eine umfassende methodische Stellungnahme zum Vorbericht eingereicht. Insgesamt konnten wir einige wichtige Verbesserungen für den Abschlussbericht und die Gesundheitsinformationen erreichen. 

Der Abschlussbericht beschreibt nun Post-Exertional Malaise (PEM) als zentrales Symptom von ME/CFS. Die Prävalenzangabe wurde im Vergleich zum Vorbericht nach oben korrigiert. Das Schadenspotential von Aktivierungstherapien wird im Abschlussbericht anerkannt und es wird keine Nutzenaussage für ansteigende Aktivierungstherapie (GET – Graded exercise therapy) mehr getroffen. 

Trotz der Verbesserungen bleiben im Abschlussbericht des IQWiG leider weiterhin einige Schlussfolgerungen bestehen, die auf Studien basieren, deren erhebliche methodische Mängel ausführlich aufgezeigt wurden. So wird weiterhin eine Form von kognitiver Verhaltenstherapie (CBT) empfohlen, die auf einem überholten Krankheitsmodell beruht. Anders als große internationale Gesundheitsbehörden wie der WHO und dem NICE in Großbritannien wird eine klare Warnung vor Aktivierungstherapien (GET) trotz des hohen Schadenspotentials für Betroffene nicht ausgesprochen.

Den Abschlussbericht haben wir ausführlich in einem Beitrag auf unserer Webseite besprochen.

Zum Beitrag auf der Webseite 

Informationen zu den Studien der Nationalen Klinische Studiengruppe

Die Nationale Klinische Studien Gruppe (NKSG) wurde 2022 als interdisziplinäres Netzwerk von Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen gegründet, um Therapiestudien für die Behandlung von Myalgischer Encephalomyelitis/Chronischem Fatigue Syndrom (ME/CFS) und Post-COVID-19-Syndrom (PCS) zu entwickeln und durchzuführen. 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat der Charité – Universitätsmedizin Berlin zur Finanzierung der NKSG Gelder in Höhe von rund 10 Millionen Euro für den Zeitraum von Ende 2022 bis einschließlich Dezember 2023 zur Verfügung gestellt. Aufgrund von Verzögerungen am Anfang der Studien wurde inzwischen eine Laufzeitverlängerung bis Ende 2024 bewilligt. Eine Anschlussfinanzierung für die Jahre 2025 und 2026 ist mit insgesamt 8 Millionen Euro geplant. 

Die Studien der NKSG sind Ende letzten Jahres gestartet. Entstanden ist das Projekt als Auskopplung des Nationalen Aktionsplans der Patientenorganisationen. Derzeit laufen fünf Pilotstudien. Begleitend wurden Biomarker- und Diagnostikplattformen aufgesetzt. Informationen zu den Studien und Plattformen stellt die Charité auf ihrer Webseite zur Verfügung.  

Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS und Long COVID Deutschland haben die NKSG maßgeblich initiiert und nehmen an den monatlichen Treffen des Lenkungsausschusses teil.  

Förderrichtlinie BMBF

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bewilligte in diesem Jahr 15 Millionen Euro für eine Fördermaßnahme zur Erforschung der Krankheitsmechanismen von ME/CFS (Pressemitteilung des BMBF, Richtlinie). 

Zweite internationale ME/CFS-Konferenz an der Charité

Im Mai fand am Charité Fatigue Center in Berlin die zweite internationale ME/CFS-Konferenz unter dem Motto „Understand, Diagnose, Treat“ statt. Auch zwei Teammitglieder der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS nahmen teil und hielten Vorträge. Wir haben eine kurze Zusammenfassung aller Vorträge erstellt. Die englischsprachigen Vorträge der Konferenz und die deutschsprachigen Präsentationen des begleitenden ME/CFS-Symposiums zu Forschung und Versorgung am Charité Fatigue Centrum sind online als Video verfügbar. 

Initiative „Runder Tisch Long COVID“   

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach hat in diesem Jahr im Rahmen der BMG-Initiative Long COVID den „Runden Tisch Long COVID“ als offenes Austauschformat mit Expert*innen und Betroffenen initiiert.

Es fanden bereits zwei Runde Tische statt, der erste am 12. September und der zweite am 4. Dezember. Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS wurde bei beiden Veranstaltungen durch unseren stellvertretenden Vorsitzenden Sebastian Musch repräsentiert. Mehr dazu haben wir unter „Wachsende politische Anerkennung“ zusammengefasst.

Zur Seite der Initiative des BMG 

Forschungsprogramm

Im Rahmen des Forschungsförderungsprogramms der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS, mit dem wir jährlich zwei Förderungen in Höhe von je 25.000 Euro vergeben, auf die sich Forschende per Antrag bewerben können, haben wir letztes Jahr zwei Studien gefördert. Aktuell läuft die nächste Ausschreibungsrunde, wir bedanken uns für die eingegangenen Bewerbungen. 

Informationen über sehr schwere ME/CFS  

Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS hat dieses Jahr einen Fachartikel mit wichtigen Hinweisen zur Versorgung von schwer oder sehr schwer von ME/CFS Betroffenen ins Deutsche übersetzt. Wir haben bereits positive Rückmeldungen von Erkrankten erhalten, dass die Informationen zu mehr Verständnis beigetragen haben. 

Akkreditierte Fortbildung über ME/CFS

In unserem Ärzteportal bieten wir eine kostenlose und mit drei Punkten durch die Ärztekammer Hamburg und der Österreichischen Akademie der Ärzte akkreditierte Video-Fortbildung zu ME/CFS und Long COVID an, die auch im kommenden Jahr weiterhin verfügbar sein wird. 

Wachsende politische Anerkennung

Erste Bundestagsdebatte über ME/CFS

Im Januar fand die erste Bundestagsdebatte über ME/CFS überhaupt statt. Anstoß war der Antrag „ME/CFS-Betroffenen sowie deren Angehörigen endlich helfen – Für eine bessere Gesundheits- sowie Therapieversorgung, Aufklärung und Anerkennung“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Die 45-minütige Debatte wurde live gesendet. Der Antrag wurde fraktionsübergreifend mit Nachdruck unterstützt und abschließend an den Gesundheitsausschuss überwiesen (zum Beitrag). 

Sebastian Musch und Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen als Sachverständige bei der Anhörung

Es folgte eine Anhörung im Gesundheitsausschuss am 19. April, bei der auch Sebastian Musch, der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS, als Sachverständiger teilnahm (zum Beitrag). 

Der Antrag wurde später von der Regierungskoalition abgelehnt. Dies ist ein häufiges Vorgehen bei Anträgen aus der Opposition. In Gesprächen rund um die Haushaltsverhandlungen versicherten alle Gesprächspartner*innen eine enge Zusammenarbeit zwischen den Regierungsfraktionen und der CDU/CSU.  

Termin mit dem BMBF

Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS und Long COVID Deutschland hatten einen gemeinsamen Termin mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). In diesem Treffen stellten sie die Organisationen vor, erläuterten die Krankheitsbilder ME/CFS und Long COVID sowie die Notwendigkeit für Forschung. Diskutiert wurden spezifische Förderrichtlinien für ME/CFS, die Weiterfinanzierung der Nationalen Klinischen Studiengruppe (NKSG), die Beteiligung von ME/CFS-Patient*innen nach verschiedenen Infektionen und die Einbindung von ME/CFS in die Long-COVID-Forschung.  

Runde Tische mit Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Lauterbach

Gesundheitsminister Lauterbach steht mit Mia Diekow von Long COVID Deutschland und Sebastian Musch von der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS zusammen.
Mia Diekow von Long COVID Deutschland, Gesundheitsminister Prof. Dr. Lauterbach und Sebastian Musch

Im September lud Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach zum ersten Runden Tisch zu Long COVID in Berlin ein. Unser stellvertretender Vorsitzender Sebastian Musch vertrat die ME/CFS-Erkrankten und betonte die Notwendigkeit, ME/CFS und Long COVID gemeinsam zu betrachten. Er forderte spezifische Aufklärungskampagnen und die Einrichtung von Ambulanzen und Kompetenzzentren für postinfektiöse Erkrankungen. Im Anschluss an die Veranstaltung führte er weitere Gespräche zur Unterstützung dieser Forderungen. Während der Veranstaltung nahm Sebastian Musch auch ein Videostatement für die Webseite des BMG auf.  

Unser Vorsitzender Daniel Hattesohl bekam zudem die Gelegenheit einen Gastbeitrag über ME/CFS für die Long-COVID-Webseite des BMG zu verfassen. 

Im Dezember richtete Bundesgesundheitsminister Lauterbach den zweiten Runden Tisch zu Long COVID in Berlin aus. Vierzig Teilnehmende diskutierten über drei Stunden die Themen Forschung, Off-Label-Medikamente und Rehabilitation. Für die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS nahm erneut Sebastian Musch teil. Sebastian Musch wies in Redebeiträgen darauf hin, dass der Fokus auf der Erforschung von postinfektiösen Krankheiten liegen muss und es eine klare Definition der Subgruppen von Long COVID braucht. Die Forschung müsse konsequent auf das Wissen von ME/CFS aufbauen und dieses einbeziehen. Er forderte, dass sich die geplante Off-Label-Liste nicht auf Long COVID beschränken darf – denn es dürfe nicht passieren, dass ME/CFS nach COVID im Off-Label-Use therapiert wird, ME/CFS nach allen anderen Auslösern jedoch nicht. Im Kontext der Off-Label-Medikamente wies er auch auf die dringend benötigte Aufklärung von Ärzt*innen hin, da viele ME/CFS-Erkrankte bislang nicht einmal eine symptomorientierte Versorgung erhalten. Im Anschluss konnte er weitere Gespräche führen und auch thematisieren, dass die Rolle der Reha bei ME/CFS hinterfragt werden muss. 

Beschluss Landesgesundheitsministerkonferenz zu ME/CFS

Auf der Landesgesundheitsministerkonferenz im Juli wurde auch ein Beschluss zu ME/CFS gefasst. Die Gesundheitsminister der Länder stellen in diesem fest, dass das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung von ME/CFS-Patienten eingeleitet hat, insbesondere durch verstärkte Forschung im Zusammenhang mit Long COVID und ME/CFS. Sie fordern das BMG auf, schnellstmöglich ein bundesweites Netzwerk von Kompetenzzentren und Ambulanzen für ME/CFS und Long-COVID-Patient*innen einzurichten. Ein Vorhaben, welches im Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgelegt ist und für das sich die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS und Long COVID Deutschland eingesetzt hatten. Darüber hinaus fordern sie weitere Maßnahmen zur Aufklärung und Versorgung. 

Neuer Leitfaden für ME/CFS und Long COVID

Anfang des Jahres haben die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS und Long COVID Deutschland (LCD) einen gemeinsamen Leitfaden veröffentlicht. Die im Leitfaden beschriebenen Schwerpunkte sollen projektausschreibenden, -tragenden und -durchführenden Einrichtungen als Orientierung für die Planung, Gestaltung und Umsetzung gezielter Vorhaben zur Erforschung und Versorgung dienen. 

Anhörungen und Gespräche in Bundesländern

In Nordrhein-Westfalen hat die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS zusammen mit Long COVID Deutschland und Long COVID NRW einige Gespräche geführt, unter anderem mit dem Gesundheitsminister.  

In Baden-Württemberg fand im Landtag eine Anhörung im Sozialausschuss zum interfraktionellen Antrag zu ME/CFS statt. Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS hat hier eine schriftliche Stellungnahme eingereicht. 

In Thüringen fand eine Anhörung zum Antrag der FDP „Das stille Leiden an ME/CFS beenden – Forschung, Versorgung und Aufklärung stärken“ statt. Neben einer schriftlichen Stellungnahme hat Vorstandsmitglied Torben Elbers eine kurze Rede gehalten. Diesen Monat stimmte der Gesundheitsausschussdes Thüringer Landtags mit breiter Mehrheit für den Antrag, im nächsten Schritt berät im Januar der Wissenschaftsausschuss darüber, die Zustimmung gilt bereits als gesichert.

Petition zur Berücksichtigung an Bundesregierung überwiesen

Nach einer entsprechenden Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses hat der Deutsche Bundestag einstimmig zugunsten der Petition der Initiative #SIGNforMECFS entschieden und diese zur Berücksichtigung an die Bundesregierung überwiesen. Die Petition hatte im Herbst 2021 innerhalb eines Monats fast 100.000 Unterschriften gesammelt.

 

Mehr Öffentlichkeit

Internationale Aktionstage

Liegenddemo vor dem Bundestag am internationalen ME/CFS-Tag, Copyright: Liegenddemo

Am 12. Mai war internationaler ME/CFS-Tag.  In unserem Beitrag haben wir die Aktionen und Medienberichte zu diesem Anlass zusammengefasst. Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS war an mehreren Veranstaltungen und Aktionen beteiligt. Es wurde in vielen Medien, unter anderem der Tagesschau, berichtet. 

Am 8. August fand der weltweite Severe ME Awareness Day statt. Zu diesem Anlass haben die Patient*innenorganisationen sich erneut gemeinsam an das Bundesministerium für Gesundheit gewendet (offener Brief, Stellungnahme). 

Am 15. März war der erste internationale Long COVID Awareness Day. Die Initiative NichtGenesen hat an diesem Tag eine Aktion vor dem Bundesforschungsministerium (BMBF) organisiert (Medienbericht über die Aktion). 

Weitere Aktionen

Eine Demonstrierende liegt und hält ein Plakat hoch.
Liegenddemo in Berlin, Copyright: Maria Wagner

Die Initiative Liegenddemo hat 2023 in mehreren Städten Aktionen organisiert, unter anderem in Form eines Trauergangs, der auf durch ME/CFS Verstorbene und Verluste durch die Erkrankung, ohne zu sterben, aufmerksam machen soll, und als Demo im Liegen. Die Aktionen fanden in Berlin am internationalen Aktionstag am 12. Mai – unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS – und am Severe ME Day am 8. August statt, sowie an weiteren Tagen in Köln, Friedrichshafen, Mainz, Mannheim und Magdeburg. Im neuen Jahr sind Aktionen in mehr Städten geplant, die nächsten Termine finden sich hier.

Im Rahmen der Aktion #LightUpTheNight4ME wurden 77 öffentliche Gebäude, darunter Landtage, blau angestrahlt.

Die Initiative NotRecovered hat im Juni eine Postkartenaktion an die EU-Kommission unter dem Motto #LetterForLife initiiert. 

Bettenaktion vor dem Bundestag, Copyright: Maria Wagner

Die Initiative NichtGenesen hat 2023 mehrere Aktionen organisiert: eine Bettenaktion vor dem Bundestag im Januar, eine Protestaktion vor dem BMBF im März und eine stille Visualisierung mit Rollstühlen vor dem Bundestag im Juli. 

Aufklärungsvideos über PEM und Pacing

Mia Diekow sitzt auf einem Sofa, Logos Long COVID Deutschland und Deutsche Gesellschaft für ME/CFS sind eingeblendet
Die Sprecherin der Videos Mia Diekow

Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS und Long COVID Deutschland haben Ende 2022 gemeinsam zwei Aufklärungsvideos über die Post-Exertional Malaise (PEM) und Pacing veröffentlicht. Die beiden Videos sind in Zusammenarbeit mit ME/CFS-Expertinnen der Charité Berlin und der TU München entstanden und richten sich an Ärzt*innen, Personen aus Gesundheitsberufen und Sozialbehörden, Erkrankte, Angehörige und ihr Umfeld. Das Video über PEM wurde inzwischen über 37.000-mal aufgerufen, das über Pacing fast 26.000-mal. Die gesamte Wiedergabezeit beider Videos beträgt bisher über 4.500 Stunden. 

Zum Video über PEM 

Zum Video über Pacing

In den Medien

Unrest

Die preisgekrönte ME/CFS-Dokumentation Unrest von Jennifer Brea wurde mit deutschen Untertiteln, an denen die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS 2018 mitgearbeitet hat, auf YouTube gestellt. Den Link können Betroffene an Ärzt*innen und Angehörige weitergeben, um über die Krankheit aufzuklären. 

In diesem Jahr gab es außerdem immer mehr Medienbeiträge über ME/CFS. Das ZDF hat im April eine Folge der Doku-Reihe 37° mit dem Titel „Jede Anstrengung ist zu viel – Diagnose: Chronisches Fatigue-Syndromausgestrahlt und begleitend eine Themenwoche veranstaltet (Link zur Sendung). 

Eckart von Hirschhausen hat im Juni mit der ARD-Reportage „Hirschhausen – was von Corona übrig bleibt“ ein Update zu seinen Beiträgen zu Long COVID und ME/CFS aus dem Vorjahr gebracht (Link zur Sendung). 

Sebastian Musch im Interview mit tagesschau24

Zum Aktionstag am 12. Mai hat es ME/CFS in die Abendausgabe der Tagesschau geschafft (Link). Ein Interview mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS Sebastian Musch wurde auf tagesschau24 gezeigt (Link). Es wurde außerdem ein Interview mit Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen zur Forschung zu ME/CFS und Long COVID ausgestrahlt (Link). 

Eine größere Auswahl an Medienbeiträgen aus diesem Jahr finden Sie jeweils am Ende unserer ME/CFS-Updates 1, 2 und 3 und auf unseren Social-Media-Kanälen. 

Mehr Initiativen, Organisationen, Kooperationen

In diesem Jahr haben Betroffene weitere neue Organisationen und Initiativen mit unterschiedlichen Schwerpunkten gegründet.  

Der Verein ME-Hilfe setzt sich für eine bessere Versorgung von Menschen mit ME/CFS, Long COVID und Post Vac ein. Die Initiative Liegenddemo veranstaltet Trauergänge und Demos im Liegen in verschiedenen Städten. Die Organisation NotRecovered wurde Anfang des Jahres gegründet und organisiert Protestaktionen auch über nationale Grenzen hinaus. Die Initiative LightUpTheNight4ME wurde gegründet, um Aktionen wie die blaue Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden am 12. Mai zu koordinieren und so auf ME/CFS aufmerksam zu machen. Der Verein Mirame Arts arbeitet an Fundraising-Projekten zur Finanzierung von Forschung. Die Initiative startaMEvolution widmet sich dem Ziel, ME/CFS bekannter zu machen.  

Die ME/CFS-Patientenorganisationen und Initiativen sind weiterhin gut vernetzt und kooperieren, soweit es sinnvoll ist. Eine Videokonferenz mit 16 Organisationen – darunter die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS – diente dem Ziel, die neu hinzugekommenen Initiativen vorzustellen und Kooperationen weiter zu stärken. 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Ein herzlicher Dank geht an unsere Mitglieder – ohne Sie wäre die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS nicht möglich! 

Wir möchten uns ebenfalls herzlich bei allen bedanken, die unsere Arbeit in diesem Jahr durch Spenden, durch Aktionen – wie z. B. Geburtstagsspendenaktionen auf Facebook, das Projekt Topflappen für ME/CFS,  Charity-Streams oder Spendenläufe – und durch die Nutzung von Gooding unterstützt haben. 

Das Team der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS ist rein ehrenamtlich tätig und die finanziellen Mittel fließen direkt in unsere Projekte und Forschungsförderung. 

Falls Sie noch kein Mitglied sind, würden wir uns freuen, Sie als Unterstützer*in der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS begrüßen zu dürfen. Je mehr Stimmen wir bündeln, desto mehr werden wir gehört – auch von medizinisch-wissenschaftlichen Institutionen und in der Politik. Mitgliedschaften ermöglichen uns zudem zu planen und unsere Tätigkeiten auszuweiten. Eine Mitgliedschaft kann hier abgeschlossen und die Beitragsstufe ohne Angabe von Gründen gewählt werden: mecfs.de/unterstuetzen-sie-uns 

Anmeldung zum Newsletter

Falls Sie den kostenlosen Newsletter der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS noch nicht abonniert haben, können Sie dies hier tun. Er wird mehrere Male im Jahr verschickt.

Tagesaktuell informieren wir zudem über Instagram, Facebook, Bluesky und neu Threads.

Redaktion: bha, tel, jhe

Foto in Collage: IQWiG – © Dream Global/Christoph Pforr